Brot backen im Feuer – eine Anleitung Schritt für Schritt: Welche Zutaten brauchst du? Welches Geschirr eignet sich gut? Und was musst du beachten?
Warum will der Mensch Brot backen im Feuer?
Brot backen im Feuer, das könnte man sich doch eigentlich sparen und statt der Zutaten einfach ein gekauftes Brot mitnehmen auf die Tour.
Ja, könnte man – aber das wäre nicht annähernd so befriedigend!
Schließlich bedeutet das Brot backen im Feuer nicht nur, dass du es geschafft hast, ein Feuer zu machen. (ICH HABE FEUER GEMACHT!)
Nein, du hast es auch geschafft, die Glut so zu erhalten, dass sich die Hitze lange hält und den Brotteig ausreichend erwärmt. Du hast die Zutaten mit deinen Händen verknetet, du hast dich eigenhändig beim ins Feuer Stellen verbrannt.
Und deshalb darfst du auch selbst den ersten Bissen nehmen: Er duftet herrlich frisch und zergeht warm im Mund. Der Himmel auf Erden nach einem anstrengenden Tag im Freien!
Wenn du es schaffst, dann heb dir noch was für den nächsten Morgen auf. Vielleicht hast du ein Glas leckere Marmelade dabei, dann kannst du es erneut genießen!
Brot backen im Feuer – die Zutatenliste
Man nehme (mit an Bord):
- 350 g Weizenmehl
- 1 EL Salz
- 3/4 Pack Trockenhefe
- 125 ml warme Milch
- 125 ml warmes Wasser
Brot backen im Feuer – die Anleitung
Zunächst brauchst du zwei Topfsets. Einen kleineren Topf mit Deckel, der mit einigen Zentimetern Abstand in den größeren Topf mit Deckel passt. Dazu später noch eine kleine Zeichnung!
Zunächst mischst du die Zutaten und knetest sie zu einem zähen Teig. Auf dem Foto siehst du schon den später noch notwendigen größeren Topf.
Dann muss der Teig gehen, am besten in der Nähe des Feuers. Ich habe ihn dafür mit einer Papiertüte abgedeckt. Auf dem Foto liegt er schon im kleinen Topf bereit. Das dauerte etwa 1,5 Stunden.
In dem großen Topf werden nun kleinere Steinchen gelegt als Abstandhalter. Der Boden wird mit Wasser bedeckt. Dann kommt der kleinere Topf samt Deckel mittig auf die Steinchen. Der Deckel des großen Topfes letztendlich schließt das System.
Diese Kombi (kleiner Topf mit Teig im großen Topf) kommt dann ins gut runtergebrannte Feuer. Je mehr Glut, desto besser!
Wir haben sogar noch etwas Glut auf den Topf gestapelt. Das Wasser im Topf kocht und gart den Teig von allen Seiten! Zwischendurch solltest du mal reinsehen, falls das Wasser durch kleine Abstände verdunstet. Dann musst du nachfüllen, da sonst das Brot verbrennt. Das Backen hat etwa 1 Stunde gedauert.
Hier meine Zeichnung vom kompletten System, entnommen aus dem Reisetagebuch bei der Kanutour durch Schweden – eignet sich auch zum Ausdrucken als Kurzanleitung:
Und hier dann das fertige Produkt unserer Lenden, äh, Hände!
Hier noch zwei Empfehlungen, wenn du Literatur zum Thema suchst:
Wildes Brot: Archaisch backen im Freien*
Wilde Küche: Das grosse Buch vom Kochen am offenen Feuer*